Der Avatar hat nicht immer das letzte Wort.
Analog wird digital. Gähn. Alles ändert sich. Jaja. Robot ersetzt Mensch. Auch mich? Hilfe! Weg damit! So ähnlich dürften bei vielen die Reflexe zum Reizthema Digitalisierung ausfallen. Die Chancen drohen mit dem Bade ausgeschüttet zu werden. Teils aus Unwissenheit, teils aus Angst, teils aus berechtigter Sorge. Digitalisierung braucht digitale Verantwortung. Um einerseits technischer Diktatur andererseits aber auch Maschinenstürmern vorzubeugen. Nur machen und bei den Konsequenzen mit den Schultern zucken kann nicht lange gut gehen.
Also hingucken. Versuchen, überhaupt mitzubekommen, was alles an Neuerungen ansteht. Digitalisierung berührt alle Bereiche unseres Lebens: Arbeit, Freizeit, Bildung, Gesundheit, Sport, Glauben, Ethik – bis zur Frage, was den Menschen ausmacht, ihn unterscheidet von Maschine und Tier. Ein dickes Brett, so viele Fragen. Bei denen wir gar nicht erst in Versuchung fallen, Telekom-Allwissend zu spielen. Dieses Brett müssen viele bohren.
Moment, in einigen Feldern zeigen wir doch Haltung. Daten, die außerhalb von Europa verarbeitet werden? Wir setzen auf das Internet der kurzen Wege. Daten dürfen beim Transport durch das Internet keine Umwege durch andere Rechtsräume nehmen. Big Data? Ja, wenn mit anonymisierten oder pseudonymisierten Daten gearbeitet wird. Und die Einigung der EU-Institutionen auf eine „Europäische Datenschutzgrundverordnung“ geht doch in die richtige Richtung.
Doch digitale Verantwortung meint mehr. Gerade weil die digitale Revolution erst begonnen hat und ihre Auswirkungen nur begrenzt zu erahnen sind. Und weil vieles so abstrakt ist bzw. erscheint. Und weil es dann doch schneller geht als gedacht: Was gerade noch Science Fiction war steht morgen schon beim Discounter im Regal.
Also eine Kampagne „digitale Verantwortung“. Ziel: Eine möglichst breite Diskussion über die vielen Fragen in Folge der Digitalisierung. Keine Debatte im Elfenbeinturm obersten Bildungsbürgertums. Sondern nahe an der Straße. Und mit Hoffnung. Und auch ein Aufzeigen, über den Ist-Stand, den viele nicht kennen. Implantate aus dem 3-D-Drucker sind da, das Schnitzel nicht fern.
Deshalb Telekom-Vorstände, die Fragen an externe Experten stellen, in Deutschland, in den USA, in Japan …Technik- und Europachefin Claudia Nemat machte den Anfang mit Geesche Jost, Internetbotschafterin der Bundesregierung für die EU-Kommission (3 Fragen an). CEO Tim Höttges testete Rob Nail, ob er es denn selbst ist und nicht ein Roboter (Der Chef fragt). Und warum er Helfer aus Plastik und Blech so wichtig findet. Rob Nail, CEO der Singularity University, beschäftigt sich mit vielen Fragen: etwa wie sich die Beziehung Mensch-Maschine entwickelt. Vor allem wenn Elektronenhirne die Leistung menschlicher Pendants erreichen – und übertreffen.
Und wir packen alles auf eine Seite: digitale Verantwortung. Wie gesagt, kein definitiver Besserwisser-Katalog. Sondern Ge(h)hilfe. Ein nach und nach entstehender digitaler Wegweiser.
